UNDINE – ein ausgezeichnetes Projekt mit viel „Tiefgang“

Franziska Gehrts und Christian Rogge

Unter dem Namen UNDINE haben sich unterschiedlicher Akteure aus Tourismus, Umweltbildung und Naturschutz zusammengeschlossen, um Küstenbewohnern und -besuchern den beeindruckenden Natur- und Kulturraum der Westlichen Ostsee in seiner Vielfalt näher zu bringen.

„UNDINE I“ lief in den Jahren 2012 bis 2015. Seitdem hat sich das Projekt erfolgreich gemausert.

Die Nachfolgerin „UNDINE II“ hat nicht nur an Bedeutung und Reichweite gewonnen, sondern ist darüber hinaus kürzlich als Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet worden.

Diese Ehrung wird an Projekte verliehen, die sich in nachahmenswerter Weise für die Erhaltung der biologischen Vielfalt einsetzen.

„UNDINE II will alle Altersstufen, von klein bis groß, für das Thema Ostsee begeistern und für ihren Schutz sensibilisieren.“, erklärt die Projektleiterin Stefanie Sudhaus. „Denn nur was man kennt und schätzt, schützt man auch. Und die Begeisterung kann man gar nicht früh genug wecken.“

Neben Tauchplatz-Karten und Unterwasserfilmen steht auch Umweltbildung mit auf dem Programm: Mit Maske und Schnorchel oder mit Aquaskopen die biologische Vielfalt der Unterwasserwelt erkunden, mit Spielen und Umweltbildungsheften die Lebensräume der Ostsee kennenlernen oder über Vorträge nähere Informationen über die Ostsee erhalten.

Mit „UNDINE II“ konnte die Tourismus-Agentur Lübecker Bucht ein neues Projekt verwirklichen. Unter dem Titel „Der Schatz der Ostsee“ ist ein handgezeichnetes interaktives Umweltbildungsheft entstanden, das Kinder kostenlos in den Tourismus-Informationen der TALB bekommen.

Die Informationen zu Natur- und Umweltschutz sind kindgerecht verfasst und Franziska Gehrts von der Lübecker Werbeagentur Art & Design hat die Meeresbewohner lustig gestaltet – in Rätseln, Spielen und einem Wimmelbild. „Wer es ganz genau wissen will, kann QR-Codes über sein Handy einscannen und so noch mehr über Ostesee-Tiere erfahren und sie sich auf dem Display anschauen“, ergänzt Christian Rogge.

Für die nahe Zukunft ist jetzt schon geplant, auf Basis des Kinderheftes ein Gesellschaftsspiel zu entwickeln.

Außerdem finden sich alle Materialien kostenlos auf der Projekthomepage www.undine-baltic.eu.

Was bedeutet UNDINE und wer macht mit?

Der Begriff Undine bezeichnet ursprünglich kleine, im Wasser hausende weibliche Elementargeister. Auf das deutsch-dänische Umweltprojekt bezogen ist es die Abkürzung für „UNderwater DIscovery and Nature Experience“.

Federführend ist dabei der BUND Schleswig-Holstein. Außerdem gehören die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel mit ihrer AG GeoMedien, die Geobytes KG, das Ostsee Info-Center Eckernförde, die dänischen Partner GeoCenter Møns Klint, Vordingborg Kommune,  Naturturisme I/S und Fjord & Bælt, ebenso eine Vielzahl weiterer deutscher und dänischer Kooperationspartner dazu sowie – von Beginn an – die Tourismus-Agentur Lübecker Bucht (TALB). Betreut werden die Projekte dort von Christian Rogge.

Das Experten-Netzwerk entwickelt gemeinsam Konzepte, organisiert Veranstaltungen, konzipiert Medien und gestaltet Erlebnisangebote, um die Schönheit und Schutzwürdigkeit der faszinierenden Unterwasserwelt besser sichtbar und erlebbar zu machen, mit den Schwerpunkten Meeresschutz und Nachhaltigkeit bei gleichzeitiger Förderung der Ostsee als attraktives Reiseziel.

Sie knüpfen dabei auch an das Vorgängerprojekt UNDINE I an und werden mit ihrer Arbeit aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung mit rund 1,1 Millionen Euro gefördert.

UNDINE-Projektbeispiele vor Ort

Beispielweise profitierten davon bereits in den Vorjahren bei UNDINE I unter anderem das Schnuppertauchen in der Ostsee mit entsprechenden Hinweistafeln und die interaktiven Informationstafeln auf den Seebrücken in Scharbeutz und Haffkrug.

Aber auch trockenen Fußes an Land kann man das Leben und Treiben der Ostseebewohner bei einem virtuellen Spiel entdecken.

Es ist unter http://www.luebecker-bucht-ostsee.de/undine zu finden, wenn man zum Seitenende scrollt.