Tourismus-Cluster Schleswig Holstein machte Station in Scharbeutz

 

Zu Fachvorträgen rund um Unternehmensführung, Fachkräfte-sicherung, Unternehmensnachfolge sowie Förderung und Finanzierung hatte das Tourismus-Cluster Schleswig-Holstein mit Unterstützung der Tourismus-Agentur Lübecker Bucht (TALB) am Dienstag, 27. September 2016, in den Saal des Scharbeutzer Kurparkhauses geladen.

 

Unter dem Motto „Machen Sie sich fit für die Zukunft!“ gab es viele Informationen und Tipps zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit touristischer Unternehmen.

Kim Hartwig und André Rosinski

 

Als Hausherr begrüßte TALB-Vorstand André Rosinski zusammen mit Kim Hartwig, Projektleiterin des Clusters, die Gäste, zu denen auch Joachim Nitz, Geschäftsführer der TSNT GmbH aus der Nachbargemeinde Timmendorfer Strand gehörte. Beide gaben einen kurzen Überblick über die touristische Entwicklung der beiden Gemeinden.

Diejenigen, die sich an diesem Nachmittag die Zeit für den Termin genommen hatten, erfuhren viel Wissenswertes und konnten sehr anregende Blicke über den Tellerrand werfen.

Kim Hartwig erläuterte zu Beginn zunächst einmal, was sich hinter dem Begriff Cluster verbirgt: „Es ist das Branchennetzwerk für alle Tourismusbetriebe und ihre Beschäftigen in Schleswig-Holstein und die zentrale Anlaufstelle für alle Betriebe, die Unterstützung benötigen oder Fragen haben.“

Dazu boten sich auch die Referenten der IHK, der WT.SH und der Sparkasse Holstein an. Peer Krellenberg von der IHK zu Lübeck berichtet beispielsweise zum Thema Unternehmensnachfolge, dass es zwei Datenbanken gibt, die entsprechende Kontakte vermitteln. „Die Internetseite www.nexxt-chance.de ist öffentlich und kostenlos und im Verbund mit den Kammern in Kiel und Flensburg bringen wir interessierte Mitglieder zusammen, die wir in persönlichen Gesprächen kennen gelernt haben“, so Krellenberg,

Eindrücke und Entwicklungen aus seiner jahrzehntelangen Tätigkeit in unterschiedlichsten Führungspositionen vermittelte Frank Behrens, Berater bei der WT.SH (Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig Holstein GmbH) für die Themen Hotelansiedlungen und Tourismusprojekte.

„Heute sind Multi-Talente gefragt“, erläuterte er und dass ständig „neue Brocken“ hinzukämen. Die neueste „Baustelle“ sei die Digitalisierung, auf die viele nur mäßig bis gar nicht vorbereitet wären.

Die Sparkasse Holstein war durch Rüdiger Kirschbaum vertreten, der einen Überblick über Fördermöglichkeiten gab. Auch wenn es nicht jeder gerne hörte, machte er hinsichtlich der Nachfolgeregelung deutlich, dass man ab 55 Jahre aus Sicht der Banken schon als alt gelte und daher rechtzeitig mit dem Thema auseinandersetzen müsse.

Hans-Ingo Gerwanski, Vorstandsmitglied der Sparkasse Holstein, wies als Praxistipp auf die „Kindernotfallbetreuung“ hin. Dahinter verbirgt sich eine Koordinierungsstelle, die innerhalb von zwei Stunden eine Betreuungsperson vermittelt, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern. Detailliertere Informationen sind unter www.fub-oh.de zu finden.

Bild oben: Zum Gedankenaustausch trafen sich in Scharbeutz: (hinten v.l.n.r.) André Rosinski, Vorstand Tourismus-Agentur Lübecker Bucht (TALB), Frank Behrens (Dehoga SH), Peer Krellenberg (IHK Lübeck), Rüdiger Kirschbaum (Sparkasse Holstein) sowie (vorne v.l.n.r) Joachim Nitz, Geschäftsführer TSNT GmbH Timmendorfer Strand, Jasmin Abbe, Geschäftsführerin Hotel Villa Wellenrausch Travemünde, Isabelle Spoor, Partnerin der Hotelmarketing Gruppe, Kim Hartwig, Projektleiterin Tourismus-Cluster SH.

 

Wie man sich anders vermarkten kann, erläuterten Isabelle Spoor und Alexandra Herget, die mit der Hotelmarketing Gruppe im Süden Deutschlands und in Österreich bereits einige nachweislich erfolgreiche Projekte umgesetzt haben. Sie hatten die „Hotel-Marketing-Fibel“ im Gepäck die eine Fülle von Anregungen bietet, wie man die Ansprüche der Gäste von heute auf eine „einmalige und nicht austauschbare“ Art erfüllen kann.

Wie das auch schon ganz in der Nähe gemacht wird, zeigte Jasmin Abbe, die mit ihrem Mann Carsten, die Villa Wellenrausch in Travemünde führt. „Werte, zu denen Individualität, Nachhaltigkeit und soziales Engagement gehören, werden bei uns tatsächlich gelebt und erschöpfen sich nicht in markigen Sprüchen“, fasste sie zusammen und belegte die Hotel-Philosophie mit vielen Praxisbeispielen.

Besonders zum Stichwort Nachhaltigkeit trug Andrea Iskra aus dem Publikum ebenfalls einiges bei. Die Gäste folgen sehr interessiert ihren Ausführungen was beim Neubau des Hotels „Standkind“ auf dem Gelände des Traditionshotels Eos in Pelzerhaken umgesetzt wird.

Das Tourismus-Cluster Schleswig-Holstein ist mit seinen Informationsveranstaltungen weiterhin im Land unterwegs. So beispielsweise am Dienstag, 25. Oktober, im Gewerbezentrum Oldenburg. Alle Informationen und weitere Termine sind im Internet unter www.tourismuscluster-sh.de zu finden.