Online-Marketing und neue Medien (Teil II)

... am Beispiel von AdWord - Anzeigenschaltung im Internet

Im letzten Monat wurde bereits auf die Besonderheiten von Facebook als der Social-Media Kanal schlechthin eingegangen und die positive Entwicklung im Zusammenhang mit der Lübecker Bucht näher beleuchtet.

Aber auch wenn das weltweite erfolgreichste Netzwerk das optimale Medium ist, nicht nur um den Gast auf aktuelle Veranstaltungen aufmerksam zu machen, sondern auch um ihm die direkte Kommunikation mit der Region zu ermöglichen, steht am Anfang immer noch, neue Urlauber überhaupt erst einmal auf die Lübecker Bucht als das Urlaubsziel aufmerksam zu machen.

Hier agiert die Tourismus-Agentur ebenfalls auf der Höhe der Zeit und bedient sich bewährter Mittel. Allem voran der Anzeigenschaltung im Internet, unter dem Begriff Google AdWord.

Im Vergleich zur klassischen Annonce in Zeitungen und Zeitschriften kann hier eine sehr viel höhere Reichweite erzielt werden. Und das bei einem optimalen Preis-/Leistungsverhältnis. Laut der aktuellen ARD/ZDF-Onlinestudie 2015 sind mittlerweile 80 Prozent der Deutschen online. Pro Tag verbringen sie durchschnittlich 108 Minuten im Netz. Bei Nutzern mobiler Endgeräte sind es sogar 158 Minuten.

Dabei beginnt die tägliche Reise durch das Internet häufig mit der Suche nach Informationen. Genau genommen auf der Startseite von Google – mit einem Marktanteil von über 90 Prozent die Suchmaschine in Deutschland.

Dies ist auch der erste und optimale Ansatz  zur Schaltung von Werbung. Der Hintergrund ist einfach: Anhand der eingegebenen Suchbegriffe, den so genannten „Keywords“, und einiger weiterer Kriterien ist Google in der Lage zu erkennen, wo das derzeitige Interesse der Person liegt. So kann dann eine geeignete Anzeige eingeblendet werden, durch die der Suchende im Idealfall sofort das perfekte Angebot für seine Bedürfnisse findet oder ihn zumindest inspiriert.

Ein einfaches Beispiel wäre hier „Ferien an der Ostsee“. Laut Google wird nach dieser Begriffskombination auf www.google.de im Durchschnitt 1.300 Mal pro Monat gesucht. Das bedeutet, hier können mittels Anzeigen 1.300 Menschen erreicht werden, die sich für dieses Thema interessieren. Hierauf zugeschnittene Annoncen erreichen also genau die anvisierte Zielgruppe – die „Streuverluste“, bei denen Anzeigen auch Menschen außerhalb des adressierten Kreises erscheinen, werden minimiert.

In der Praxis sind diese über den Google Dienst „AdWords“ geschalteten Werbebotschaften jedem schon einmal begegnet. Sie erscheinen an den ersten drei Positionen oberhalb der Google-Trefferliste und in der Spalte rechts daneben gekennzeichnet mit dem Hinweis „Anzeige“. Bezogen auf das o.g. Beispiel wäre die Darstellung wie folgt:

Dieser Systematik folgend lassen sich gezielt Werbeanzeigen passend zu den zahlreichen Kampagnen der Lübecker Bucht mit ihren unterschiedlichen Zielen und Zielgruppen ausspielen. Natürlich bildet das oben skizzierte Szenario nur die Spitze des Eisbergs ab. Google bietet nahezu unzählige Werkzeuge zur genauen Steuerung an. Alle akkurat zu beherrschen und zu justieren ist ein Fall für echte Profis. Daher bilden sich die zuständigen Mitarbeiter der Tourismus-Agentur laufend in diesem Spezialgebiet weiter, arbeiten aber auch unterstützend mit Agenturen zusammen. Nur so lässt sich das Maximum an Erfolg aus diesem zentralen Instrument des Online-Marketings holen.

Apropos Erfolg: Über die Verwendung von Google AdWords gab es in den letzten zwölf Monaten allein über die Google-Suche über 77.000 Kontakte, wie das folgende Beispiel der Abfrage von November 2014 bis Ende Oktober 2015 zeigt.

An der weiteren Optimierung dieses Kanals wird ständig gearbeitet – hier kann in Zukunft noch weitaus mehr Potenzial ausgeschöpft werden, das nicht ungenutzt bleiben soll.