LTO-Gründung zwischen Scharbeutz und Timmendorfer Strand wird konkreter

Joachim Nitz (links) und André Rosinski

Eine engere Zusammenarbeit zwischen den Tourismus-Organisationen von Scharbeutz und Timmendorfer Strand nimmt immer konkretere Formen an.

„Wir wollen zum Wohle unserer Gäste noch mehr zusammenwachsen“, so formulieren es André Rosinksi von der Tourismus-Agentur Lübecker Bucht (TALB) und Joachim Nitz von der Timmendorfer Strand Niendorf Tourismus (TSNT GmbH) bei der Vorstellung eines bereits seit drei Jahren realisierten gemeinsamen Projektes, dem Winterstrand-Magazin.

Die Zusammenarbeit soll im Rahmen einer Lokalen Tourismus Organisation (LTO) verstärkt werden. Dabei betonen beide Tourismus-Verantwortlichen: „Die TSNT schließt sich nicht der TALB an oder umgekehrt. Beide Betriebsformen werden so wie sie sich aktuell darstellen bestehen bleiben.“

Diese Pläne zur Zusammenarbeit gibt es bekanntermaßen schon seit mehr als zehn Jahren. Nicht nur in Scharbeutz und Timmendorfer Strand.

Ein damals von Roland Berger verfasstes Gutachten enthielt unter anderem den Vorschlag, dass sich Orte und/oder Regionen zusammenschließen sollten. Das Land machte und macht davon außerdem die Zuteilung bestimmter Fördergeldern abhängig.

Die Tourismus-Verantwortlichen von Scharbeutz und Timmendorfer Strand haben in den vergangenen Jahren bereits Kooperationsprojekte verwirklicht. Nun sollen durch die Bildung einer LTO weitere dazukommen.

Als ein einfaches Beispiel nannte André Rosinski, dass es trotz der räumlichen Nähe der beiden Gemeinden immer noch zwei Veranstaltungskalender gäbe. Es sei sicherlich nachvollziehbar, dass es für die Gäste ein Gewinn sei, zukünftig eine gemeinsame Übersicht herauszugeben.

Darüber hinaus sei auch das Thema Mobilität ein weiterer wichtiger Punkt, der sich hervorragend für gemeinschaftliche Lösungen anbiete.

„Es gibt viele Maßnahmen, die wir gemeinsam angehen können“, ist André Rosinski überzeugt.

Ein Wörtchen mitzureden haben nach wie vor die politischen Gremien in den Gemeinden, denen im Herbst erste Konzepte präsentiert werden sollen.

Positive Beispiele, wie Orte oder Regionen zusammenarbeiten können und dennoch nicht ihre Eigenständigkeit aufgeben müssen, gibt es inzwischen im Land und im ganzen Bundesgebiet, die zeigen, dass das Ziel, eine gesteigerte Aufenthaltsqualität für die Gäste, erreichbar ist.