
In Planung: Kursaal-Nutzung als Indoor-Angebots-Erweiterung für Familien

Überlegungen zur Entwicklung von Indoor-Freizeit-Angeboten für Familien gibt es in der Gemeinde Scharbeutz schon seit längerer Zeit. So gab es beispielsweise Planungen im Zuge der Umgestaltung des Kurparks auf der Fläche der zwei gesonderten Tennisplätze ein festes Gebäude zu errichten, die allerdings noch nicht realisiert wurden.
André Rosinski präsentierte den Mitgliedern des Tourismusausschusses Anfang März eine „Kindererlebnis-Einrichtung“ als Alternative im großen Saal im Kurparkhaus, der inzwischen nicht mehr als Gastronomie genutzt wird.
„Eine solche Einrichtung stellt einen wichtigen Markenbaustein dar und trägt zur Profilbildung bei“, erläuterte er eingangs und ergänzte: „Die Infrastrukturentwicklung ist ein wichtiges Antriebsrad der touristischen Entwicklung. Erreicht werden sollen als „gesamttouristische Zielsetzung“ mehr Aufenthalte bei den Übernachtungen und eine Erhöhung der Wertschöpfung.
Soweit der nicht unwichtige theoretische Hintergrund. Wie die Idee in die Praxis umgesetzt werden könnte, zeigt die erste Planung eines Raum-Funktions-Programms des Archtikturbüros Bielke und Struve aus Eutin.

Vorgesehen sind acht Aktions-Bereiche sowie jeweils eine Fläche für den Bereich „Ankommen und Aufbewahren mit Garderobe und Schließfächern sowie eine Fläche für die Lagerung von Material, wie Stühle, Klapptische und ähnliches.
Die Aktionsflächen könnten wie folgt gestaltet werden:
- Stärken, Ausruhen und Klönen
einschl. Angeboten für Essen und Trinken - Klettern und Toben
Bewegungsfläche und Bühne mit Kletterwand - Staunen und Relaxen
Sitzpodeste, kleine Bühnenfläche etc. - Lesen, Basteln und Genießen
ruhiger Multifunktionsbereich zum Malen und Basteln - Konzentrieren und Denken
Brettspiele und Kleinstgruppenarbeit - Chillen und Schnacken
Sitzsätze, Filme etc. - Vorführen und Unterhalten
auf dem vorhandenen Podest (Bühnenfläche) - Tanzen und Vergnügen
Diskofläche, Zuschauerfläche und Bühne
Die Vorschläge stießen auf positive Resonanz bei allen Ausschussmitgliedern mit der Anmerkung, dass bei den Planungen eine weitere Nutzung wie für die Sitzungen der Gemeindevertretung, den Neujahrsempfang und ähnliche Veranstaltungen berücksichtigt werden sollte.
„Ein Neubau auf dem Gelände der beiden Tennisplätze ist damit ebenfalls nicht vom Tisch“, resümiert André Rosinski, der sich die Kursaal-Nutzung durchaus als Übergangslösung vorstellen kann.
Einig sind sich Gemeinde- und Tourismusvertretung, dass „in diesem Bereich unbedingt etwas geschehen muss“ und dass der Kursaal künftig flexibler genutzt werden sollte, wie beispielsweise für Filmvorführungen.
Die erste Planung ist nun zunächst zu weiteren Beratungen in den Fraktionen. „Darüber hinaus werden weitere Abstimmungsgespräche erfolgen“ ergänzt André Rosinski, der hofft, dass die Schlusspräsentation sowie die Endabstimmung noch in diesem Sommer erfolgen können.