Antrittsbesuch – Tourismus-Minister Bernd Buchholz besucht die Lübecker Bucht

Minister Buchholz im Gespräch mit dem Scharbeutzer Bürgermeister Volker Owerien

Auf Einladung des Ostsee-Holstein-Tourismus (OHT) kam Dr. Bernd Buchholz (FDP) in der letzten August-Woche nach Scharbeutz. Er hat in der neuen Landesregierung viele Aufgabengebiete und ist für die Ressorts Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein zuständig.

Katja Lauritzen, Geschäftsführerin des OHT, begrüßte den Minister zusammen mit weiteren Vorstands-Mitgliedern des OHT, zu denen von offizieller Seite Carsten Behnk, Bürgermeister von Eutin, und Caroline Backmann, Geschäftsführerin der Tourismuszentrale Holsteinische Schweiz, sowie der Scharbeutzer Bürgermeister Volker Owerien gehörten.

Treffpunkt für das Informations-Gespräch war an diesem Tag das „Bayside“-Hotel und Jürgen Haltermann gab zur Einstimmung ein positives Beispiel zur Entwicklung des Ortes., woran - wie er nicht ohne Stolz berichtete - sein Hotel einiges beigetragen habe.

Darin bestätigte ihn der Minister: „Ihr Beispiel zeigt“, sagte er, „wie wichtig es ist, durch Wirtschafts- und Standort-Förderung solche Betriebe in eine Kommune zu bekommen.“

Dass die Akzeptanz solcher Projekte nicht von allen positiv wahrgenommen wird, darüber berichtete Volker Owerien im Laufe des Gesprächs. Er belegte aber auch, dass sich diese und viele weiter Modernisierungs- und Investitions-Maßnahmen der letzten Jahre ausgezahlt haben.

Beeindruckende Zeitreise: Scharbeutz von 2002 bis heute

In seiner Präsentation zeigte der Bürgermeister noch einmal wie es touristisch betrachtet in der Gemeinde entlang der Seeseite vor 15 Jahren ausgesehen hatte. Die gravierendste Entwicklung bis heute war dabei offensichtlich die Neugestaltung des Bereiches „Am Hang“.

Wo früher Zäune und wuchernde Heckenrosen den Blick auf das Meer versperrten ist durch die Umgestaltung eine Flaniermeile mit Weitsicht auf die Ostsee und vielen Verweilpunkten entstanden.

„Das gesamte Konzept, wozu auch der Hochwasserschutz gehört, wird inzwischen als richtungsweisend angesehen“, so Volker Owerien und nannte beispielweise diverse Führungen interessierter Touristiker, die teilweise sogar aus dem Ausland anreisen.

Minister Buchholz zeigte sich von der Zeitreise beeindruckt und fügte private Eindrücke hinzu: „Ich komme immer gerne hierher, um ein wenig abzuschalten.“ Dennoch, so der Minister weiter, dürfe man jetzt nicht stehenbleiben. Das Erreichte könne für die Zukunft nur gesichert werden, wenn man die Entwicklung im Auge behalte und neue Anreize schaffe.

Ein Blick in die Zukunft: Ein gesamtstrategischer Entwicklungsbogen ist gefragt

„Zurzeit profitieren wir auch von der weltweit unsicheren Lage“, so der Minister. Es gäbe aber jetzt schon Anzeichen, dass sich das ändere und man dürfe auch das nähere Umfeld nicht außer Acht lassen, wie beispielsweise Heiligenhafen oder Travemünde, wo enorm in den Tourismus investiert würde.

Als gute Ansätze nannte er in diesem Zusammenhang unter anderem die neuen Hotels in Neustadt und Pelzerhaken.

Dennoch fehle ihm ein „gesamtstrategischer Entwicklungsbogen“. Jede Region müsse ihre eigenen Schwerpunkte entwickeln. Sein Eindruck sei vielerorts: „Wir machen alles, aber nur ein bisschen.“ Diese Überlegungen schlössen eine Zusammenarbeit und gemeinsame Vermarktung trotzdem nicht aus.

Weitere Herausforderungen: Digitalisierung und Mobilität

Als große Zukunftsthemen sieht Minister Buchholz darüber hinaus die Digitalisierung sowie neue Konzepte in Richtung Mobilität.

Rund drei Stunden diskutierte man angeregte, tauschte Erfahrungen aus und skizzierte Zukunftsvisionen. Zum Abschluss spazierten die gesamte Gruppe bei schönstem Ostseewetter über die Scharbeutzer Promenade.

„Die Entwicklung in Scharbeutz zeigt, dass sich diese Investitionen ausgezahlt haben. Wir werden unsere Tourismusorte auch weiterhin bei dem Bau und der Attraktivierung ihrer touristischen Infrastruktur finanziell unterstützen“, erklärte Minister Buchholz.

Mit dem offiziellen Foto am Schlafstrandkorb, der - wie der OHT dabei betonte - die Innovationskraft der Destination verdeutlicht und eine Erfolgsstory schlechthin ist, ging dieser Besuch dann zu Ende.